Daniela Paradeis - The story
Die Reise enthüllt
Willkommen auf der Reise von Daniela Paradeis – eine Reise, die sich über mehr als ein Jahrzehnt in der komplexen Welt der Lingerie und Swimwear erstreckt. Es ist eine Geschichte von Fast Fashion, Preiskriegen und alles außer idealen Arbeitsbedingungen, die meinen festen Entschluss geprägt haben, etwas wirklich Außergewöhnliches zu schaffen. Es ist eine Geschichte von Resilienz, Leidenschaft und einem unermüdlichen Streben nach Exzellenz, alles eingehüllt in eine umweltbewusste, One-Woman-Show.
Die Modeindustrie folgt oft dem Rhythmus der schnellen Mode, der unaufhörlichen Preiskonkurrenz und fragwürdigen Arbeitsumfeldern. Gerade diese Herausforderungen haben ein Feuer in mir entfacht, das mich dazu trieb, meinen eigenen Weg zu gehen. Ich beschloss, jedes einzelne Stück Lingerie und Swimwear selbst zu entwerfen, zu produzieren und persönlich zu verpacken. Es ist eine Arbeit der Liebe von Anfang bis Ende – von der Nähmaschine bis zum Seidenpapier, und schließlich zum Postamt.
Von der Idee zur Realität
Ich wusste schon immer, dass ich in der Modebranche arbeiten wollte; Dinge zu entwerfen, die die Menschen jeden Tag und jede Nacht tragen – und die nicht nur schön, sondern auch funktional sind. „Mode-Designerin“ war der Beruf, von dem ich schon als Kind träumte und den ich in jedes Freundschaftsbuch schrieb.
Aus einer Familie voller DIY-Enthusiasten und Hobby-Schneider:innen stammend, wollte ich alles lernen – aber auf die richtige Weise. Ich ging auf eine Kunst- und Designschule mit dem Schwerpunkt Textildesign und machte meinen Abschluss nicht in Mathematik, sondern in Gewebetechnik und Drucktechnologie. Ich entwarf Vorhänge und Teppiche für ein fiktives Haus in Sanaa und strickte meine eigenen Schals. Ein kreatives Paradies für eine 14- bis 19-Jährige, wo ich nicht nur lernte, zu zeichnen, zu malen und zu designen, sondern auch wie man Inspiration überall finden kann.
Später besuchte ich ein Modekolleg, um zu lernen, wie man diese Textilien tatsächlich zu Kleidung macht – Kleidung, die perfekt passt und praktisch ist. Meine letzte Kollektion war von Flughafenuniformen inspiriert, und der Gedanke an eine Art Alltagsuniformen hat mich so sehr inspiriert, dass ich nach einer Nische suchte, die mich näher an diese Idee bringt.
Die Reise führte mich ins Theater, wo ich das Gefühl hatte, es sei eine besonders elegante Änderungswerkstatt. Ich half einem Wiener Label, Taschen aus gebrauchten Fahrradschläuchen zu fertigen, nähte Abendkleider und durfte die Paris Fashion Week mit einem Menswear-Designer, für den ich arbeitete, erleben. Ich war sicher, dass Mode mein Ding war, aber ich wusste noch nicht, in welcher Nische ich mich wirklich zu Hause fühlte. Ich kümmerte mich nicht besonders um Mode für mich selbst, aber ich gab ein Vermögen für wunderschöne Lingerie aus.
Und dann, eines Tages bei einer „Geschichte der Lingerie“-Vorlesung, während ich nebenbei Kunstgeschichte studierte, traf es mich: Lingerie war meine Nische!
Ich begann als Praktikantin in einem kleinen österreichischen Unternehmen, das Schnitte und Muster für große Marken entwickelte, und ich wusste sofort, dass ich „die Eine“ gefunden hatte! Lingerie und Swimwear ließen mein Herz höherschlagen.
Lingerie ist „The One!“
Was man dir in der Modeschule damals nicht beigebracht hat, ist, wie man Unterwäsche von der ersten Idee bis hin zu verschiedenen Größen kreiert und wie man mit den elastischsten Materialien arbeitet. Nach einigen Jahren als Junior- und später Senior-Designerin wurde ich Schnittdirektrice und konnte ein Produkt von der ersten Skizze bis zur finalen Inspektion der Lieferung gestalten. Ich lernte, wie man Schnitte verändert und gradiert, wie man Nähanweisungen für Muster-Näher:innen und Schneider:inneninnen schreibt und wie man Verbrauchsbilder erstellt, um die Stoffe möglichst wirtschaftlich zu nutzen.
Lingerie und Swimwear sind das ultimative Beispiel für die berühmte Definition von „Design“: Form folgt Funktion. Es ist eine wunderschöne Kombination aus Ästhetik und den Bedürfnissen der Person, die das Teil trägt. Sie muss schön sein, aber auch Unterstützung bieten. Je mehr ich mit Schnitten arbeitete, desto mehr liebte ich es – aber desto mehr nutzte ich meine Hand, die mit der Computermaus klickte und nicht zeichnete. Ich verlor die Kreativität. Ich brauchte frische kreative Impulse, um wieder die rechte Gehirnhälfte zu aktivieren.
Kreativität in Bella Italia wiederfinden
Die Liebe zu Italien half mir, den richtigen Ort zu finden, um genau das zu tun. Im Master of Fashion Design-Kurs an der Polimoda im Herzen von Florenz fand ich meine kreative Seite wieder.
Mit der Inspiration von drei zeitgenössischen Musen, der Kunst von Olafur Eliasson, der Ära der 30er, deutschen Holzschnitt-Drucken aus dem 15. Jahrhundert und dem Knoten eines Trenchcoats entwarf ich meine Abschlusskollektion „Chasing Rainbows“ mit einer Silhouette aus Schaumstoff- und Wattierungs-Unterbekleidung (Schulter- UND Hüftpolster, mehr sage ich nicht) – bedeckt von fließenden (Mantel-) Kleidern; Jumpsuits und Kunstleder Bomber- Jacken.
Die Geschichte ging weiter mit einem Praktikum bei einem renommierten Luxus-Lingerie-Label in London, wo ich wusste, dass ich einfach nicht mehr in mein altes Leben zurück konnte.
Der unternehmerische Sprung
Stell dir vor: Das Hintergrundgetöse von Büros, Lagern und Produktionen in Europa und Asien, wo ich unzählige Stunden verbracht habe, auf der Suche nach dem perfekten BH, Höschen und Bikini (nebenbei auch Nacht- und Loungewear) – jenem Stück, das dem Kunden das Herz höher schlagen lässt. Immer auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen. Immer im Einsatz für den Traum von jemand anderem. Ich fand mich nicht nur in den schönsten Studios mit den inspirierendsten Menschen wieder, sondern auch in zweifelhaften Fabriken mit den schlechtesten Arbeitsbedingungen. Als die Unternehmen, für die ich arbeitete, größer und berühmter wurden und ich mehr von der unglaublich tollen Seite (wie den Business Trips, die sich wie Urlaube anfühlten) sah, aber auch mehr von der erschreckend furchtbaren Seite (wie dem unglaublichen Abfall) der Industrie, wusste ich: Ich muss all mein Wissen, meine Erfahrung und meine Expertise nutzen, um an etwas Kleinerem, Exklusiverem zu arbeiten – etwas, das mehr „ich“ ist.
2015 wagte ich den Schritt und startete meine eigene Marke, die sich der Herstellung von zeitlosen (und saisonübergreifenden) Teilen unter fairsten Bedingungen widmet. Ich wollte Produktionsüberschüsse nutzen und tote Bestände wiederbeleben, um zu beweisen, dass Materialien nicht in einem Lager verstauben oder weggeworfen werden müssen; sie können in neuen, atemberaubenden Kreationen glänzen.
Ein kleines Unternehmen mit großer Wirkung
Mit meiner eigenen Marke und der Möglichkeit, anderen dabei zu helfen, ihre Ideen zu verwirklichen, ist wirklich ein Traum fürmich wahr geworden. Ich kann meine eigenen Stücke entwerfen, produzieren und verpacken, die auf Bestellung gefertigt werden, was bedeutet, dass jedes Teil, das du kaufst, für dich gemacht wurde. Es gibt kein Lager, keine Zwischenlagerung, keine Sweatshops, keine Produktionslinien, und wenn der Stoff oder andere Materialien aufgebraucht sind, ist auch die Kollektion ausverkauft. Aber ich arbeite auch mit sehr großen, renommierten Unternehmen oder jungen Labels, die gerade erst angefangen. Ich entwerfe Designs und erstelle technische Unterlagen für Produktionen, ich gradiere Schnitte mit CAD oder manuell und unterstütze andere Unternehmen mit Passform-Feedback. Ich berate Start-ups, helfe dabei, die Handschrift namhafter Marken neu zu definieren und entwickle Produkte für eine Vielzahl von Kunden.
Ein kleines, unabhängiges Unternehmen zu führen, bedeutet, dass ich immer auf der Suche nach hochwertiger Qualität in winzigen Mengen bin (was nicht immer einfach ist, wenn man bedenkt, dass die Mindestbestellmengen entweder viel zu hoch für eine kleine Marke sind oder eine kleinere Bestellmenge weniger nachhaltig wäre). Es ist ein Beweis für das Engagement und den unerschütterlichen Einsatz, den ich in jedes einzelne Stück stecke.
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Nachhaltige Praktiken und Transparenz
Die Zusammenarbeit mit meinen langjährigen Partnern und treuen Lieferanten ist seit Jahren sehr bereichernd. Einige haben mir nicht nur Deadstock-Materialien verkauft, sondern diese manchmal auch großzügig geschenkt. Gemeinsam haben wir daran gearbeitet, Materialien zu nutzen, die vielleicht nicht in ihre Produktionslinie passten, aber perfekt für meine Vision waren.
Woher kommen die Stoffe und Materialien? Wie stellen wir sicher, dass sie mit unserem nachhaltigen Lebensstil in Einklang stehen? Als Vegetarierin seit 25 Jahren achte ich darauf, dass bei der Herstellung meiner Unterwäsche keine Tiere zu Schaden kommen. Ja, ich benutze Polyurethan als Lederersatz, aber a) finde ich es besser, als echtes Tierleder zu verwenden und b) es handelt sich hierbei um Deadstock, der sonst weggeworfen worden wäre. Hier gibt es keinerlei Verurteilung oder Greenwashing, sondern einen aufrichtigen Glauben daran, dass selbst kleine Anstrengungen unsere Welt ein Stück grüner machen können.
Daniela Paradeis – Eine Marke mit einer Mission
Die Marke Daniela Paradeis ist ein Tribut an alles, was ich gelernt habe. Sie ist ein Beweis dafür, dass eine Einzelperson, ein Ein-Frau-Unternehmen, wirklich einen bedeutenden Unterschied in der Welt machen kann. Für dich, für mich und für unseren Planeten.
Hast du Fragen zu den Materialien, die ich für meine Kollektion verwende, oder findest du ein Stück interessant, möchtest es aber in einem anderen Stoff oder einer anderen Farbe? Möchtest du mehr über meine Mission und mein "Warum" erfahren? Schau hier vorbei, um mehr zu lesen. Schreib mir im Chat unten oder sende mir eine E-Mail an info@danielaparadeis.com.
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Daniela